Corona und Borkenkäfer, Klimawandel und Pandemie – das sind die Begriffe, die auch unser Dorfleben im zu Ende gehenden Jahr geprägt haben.
Ein kleiner Virus hat unseren Alltag lahmgelegt. Vieles, was selbstverständlich war, ging auf einmal nicht mehr. Fast alles, was uns ansonsten im Jahreslauf Freude gemacht hat, musste ausfallen: der Tanz in den Mai und die Maifeier unserer Feuerwehr, der Dorftreff oder das Dorfcafé unseres Gemischten Chores. Der Chor konnte zudem weder proben noch auftreten. Für die Sportler des FSV fielen die meisten Spiele aus, Gymnastik- und Yogastunden mussten abgesagt werden. Trotzdem schaffte die erste Mannschaft der Fußballer den Aufstieg. Dazu auch an dieser Stelle noch einmal herzlichen Glückwunsch!
Aber im Grunde kam das gesamte Kroppacher Vereinsleben zum Erliegen.
Selbst bei Beerdigungen und Familienfeiern müssen wir uns einschränken.
Schön war aber, dass sich in dieser Situation doch einige auf den Aufruf der Gemeindeverwaltung gemeldet hatten, die bereit waren, für andere einzukaufen oder anderen zu helfen. Dazu herzlichen Dank! Noch schöner war es aber, dass diese Hilfe kaum gebraucht wurde, weil in Kroppach Nachbarschaftshilfe und die gegenseitige Unterstützung in den Familien offensichtlich noch gut funktioniert.
Corona hat dabei fast in den Hintergrund gedrängt, dass die Folgen des von Menschen gemachten Klimawandels längst auch die Kroppacher Schweiz erreicht haben. Der Borkenkäfer frisst unsere Fichten, weil sie nach drei aufeinander folgenden trockenen Sommern keine Abwehrkräfte entwickeln können, um sich selbst zu schützen. Die feuchten Winter und die trockenen Sommer setzen aber mittlerweile auch anderen Baumarten zu. Der Anblick unserer Wälder ist traurig. Auch in der Gemarkung Kroppach musste ein Großteil des Waldes gefällt werden.
In beiden Fällen – Corona und Klimawandel – liegt es letzten Endes an uns, wie es ausgeht.
Wir müssen lernen, noch mehr auf unsere Umwelt zu schauen, auf das achten, was wir kaufen und essen oder wie wir uns fortbewegen. Und wir müssen lernen, nicht nur an uns selbst, sondern auch an die zukünftigen Generationen zu denken.
Weil sich zwar viele, aber eben längst nicht alle, an die Abstands- und Hygieneregeln gehalten haben, befinden wir uns noch bis ins neue Jahr hinein in einem harten Lockdown. Wieder müssen wir auf viel verzichten – auch an Weihnachten und Silvester. Vermeidet bitte weiterhin so weit wie möglich Kontakte außerhalb des eigenen Haushaltes oder der engeren Familie, verzichtet auf Reisen oder Fahrten, die nicht unbedingt notwendig sind. Die modernen Kommunikationsmöglichkeiten ersetzen zwar nicht den direkten Kontakt zu Familie und Freunden, aber sie helfen, wenigstens etwas Nähe herzustellen. Der Impfstoff ist ein Silberstreif am Horizont. Wenn wir uns dazu alle diesmal an die Abstands- und Hygieneregeln halten, wenn wirklich alle die Situation endlich ernst nehmen, können wir uns Hoffnung machen, dass wir uns alle wieder gemeinsam auf die Dinge freuen können, die wir in diesem Jahr vermisst haben.
Gemeinderat und Ortsbürgermeister wünschen allen Kroppacherinnen und Kroppacher ein schönes Weihnachtsfest ein gutes neues Jahr!