wieder geht ein schwieriges Jahr zu Ende. Wenn wir dachten, Corona und Naturkatastrophen hätten uns schon genug in Atem gehalten, wurden wir am 24. Februar 2022 eines Besseren belehrt. Putins Überfall auf die Ukraine bedeutet Krieg mitten in Europa. Etwas, was sich die meisten von uns nicht mehr vorstellen konnten. Von den Folgen ist niemand bei uns verschont worden. Hohe Energiepreise lösten eine Inflation aus, die vor allem die belastet, die es ohnehin nicht leicht haben. Die „große“ Politik in Land und Bund versucht mit vielen Maßnahmen zu helfen, aber es wird noch eine ganze Weile dauern, bis wieder so etwas wie „Normalität“ einkehren wird. Bundeskanzler Olaf Scholz hat bei seiner Rede im Bundestag kurz nach Kriegsbeginn von einer „Zeitenwende“ gesprochen. Das ist es wirklich. Viele Gewissheiten sind in Frage gestellt.
Die grausamen Bilder, die uns aus der Ukraine erreichen, machen erschreckend deutlich, dass es den Menschen dort noch um einiges schlechter geht. Viele kämpfen um ihr nacktes Überleben. Und viele haben ihr Leben schon verloren. Da macht es Mut, mit wieviel Solidarität die Menschen hier die Ukrainerinnen und Ukrainer in deren Heimat unterstützen oder sich um die bemühen, die hier nach Deutschland geflüchtet sind.
Wenn in der Unterstützung für die Ukraine nicht nachgelassen wird, wird Putin am Ende keinen Erfolg haben. Und wenn wir hier zusammenstehen, werden wir auch die Krise bei uns überstehen.
Der trockene Sommer mit warmen Temperaturen bis weit in den Oktober hinein hat uns erneut vor Augen geführt, dass wir uns um unsere Umwelt kümmern müssen. Bis sich unser Wald wieder erholt hat, wird es noch viele Jahre dauern. Finanziell ist die Gemeinde Kroppach in der Waldwirtschaft bislang mit einem blauen Auge davongekommen. Das ist auch das Ergebnis der guten Arbeit unserer Revierförster und des Forstbetriebs. Aber in den nächsten Jahren werden wir deutlich mehr in unseren Wald investieren müssen als wir herausholen. Aber da unser Wald nicht nur ein Wirtschaftsgut ist, sondern für uns Alle Erholungs- und Lebensraum, ist dies eine Selbstverständlichkeit.
Ein einschneidendes Ereignis in diesem Jahr war die Auflösung unseres Gemischten Chors. Wir haben damit ein Stück Kroppacher Geschichte und Identität verloren. Vielleicht finden sich doch wieder ein paar, die Spaß an der Musik haben und den Faden wieder aufnehmen.
Denn wir haben erfreulich viele Neuzugänge im Dorf zu verzeichnen – vor allem viele Kinder. Und es wird weiter viel gebaut. Im lange ein bisschen vor sich hinschlummernden Baugebiet Helmertal werden bald die meisten Lücken geschlossen sein. Kroppach ist ein attraktiver Wohnort.
In diesem Jahr konnte endlich auch wieder gefeiert werden. Die offizielle Eröffnung der Reiner-Meutsch-Arena im Mai war sicherlich das Highlight. Außerdem konnten die Kroppacher Ü 70 wieder ihren Ausflug machen. Im neu eröffneten Café Grund fand wieder der Seniorenadventsnachmittag statt. Der Dorftreff am Freitag hat weiterhin viel Zustimmung.
Der Gemeinderat und ich möchten uns bei den Kroppacherinnen und Kroppachern für die Unterstützung im zu Ende gehenden Jahr bedanken. Neben vielen anderen möchte ich diesmal unseren Jagdpächter Carsten Rudersdorf nennen, der immer für Unterstützung seiner Heimat ansprechbar ist – auch, wenn er hier nicht mehr wohnt. Nicht zu vergessen die Aktiven beim FSV und dem Feuerwehrförderverein. Und dass wir eine so aktive Löschgruppe zusammen mit den Freunden aus Giesenhausen im Dorf haben, lässt manchen in solch schwierigen Zeiten sicherlich etwas ruhiger schlafen.
Gemeinderat, Ortsbürgermeister und Gemeindeverwaltung wünschen allen Kroppacherinnen und Kroppachern eine schöne und erholsame Weihnachtszeit und ein gutes neues Jahr!